
Der Kranich
Lily starrte auf die aufgewühlte Wasseroberfläche des Flusses. Sie war traurig. Schon seit einiger Zeit wusste sie nicht mehr was sie mit sich anfangen sollte… Während Lily so dasaß, an einen Baum gelehnt, vollkommen versunken in Melancholie und Selbstmitleid, merkte sie nicht wie sich auf einmal ein wunderschöner, grau-weißer Kranich in den Baumwipfeln über ihr niederließ und ihren stillen Klagen eine Weile zuhörte.

Die Tür
Es regnete in Strömen, doch Lily brannte darauf den Eingang des Labyrinthes zu sehen und öffnete die Türen des Wintergartens, die hinaus zu einer großen Terrasse führten. Kleine Steinstufen wiesen den Weg in den Garten und weit weg, am anderen Ende des weitläufigen Grundstückes, versteckt in dem angrenzenden dunklen Wald, vermutete Lily die besagte Tür. Der Regen tropfte von den Bäumen und Sträuchern und trotz der traurigen Ereignisse konnte Lily nicht umhin diesen Anblick wunderschön zu finden und tief einzuatmen, damit die klare, reine Luft ihre Lungen füllten.

Das Buch
Im Grunde war Lily nicht besonders überrascht, als sie den Titel des Buches las, das sie sich intuitiv aus der Fülle herausgezogen hatte:“Das Labyrinth“. Wie konnte es anders sein. Ihr war in letzter Zeit soviel wunderliches widerfahren, das sie kaum noch überrascht war. Sie machte es sich in einem der Ledersessel bequem, die in der Nähe des offenen Kamins standen und schlug die erste Seite auf. Schon nach dem ersten Absatz wusste sie, warum das Buch sie gefunden hatte.